Geschichte


Ebnat 1875



Die älteste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 912 zurück. Danach hat ein Uznacher im Howart vom Kloster St. Gallen Land eingetauscht. Das Kloster St. Gallen war zu jener Zeit massgeblich an der Erschliessung der Talschaft beteiligt, ehe sich vom 11. bis 15. Jahrhundert die Grafen von Toggenburg breit machten. "Capelen" wird im Jahr 1218 in einer vom Stift St. Gallen aufbewahrten Urkunde als bestehende Kirchgemeinde erwähnt. Mit der Reformation nahm die Bevölkerung die neue Lehre von Huldrych Zwingli an. Oberwattwil, wie man damals die Gegend von Ebnat nannte, löste sich 1762 mit dem Bau einer eigenen Kirche von der Mutterkirche in Wattwil.

Im Laufe der Zeit ist aus dem anfänglichen Bauernhof mit Alpwirtschaft ein vielfältiges Angebot an Arbeitsplätzen entstanden. Die Anfänge gehen auf die Leinenweberei, später auf die Baumwollspinnerei und -weberei zurück. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Webstuhl von der Stickmaschine verdrängt. Überall in den Bauernhäusern hielt diese Maschine Einzug, eine eigentliche Haus-Industrie entstand. Der Niedergang der Stickerei in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts war zugleich der Ansatz für die gemischte Industrie, wie wir sie heute kennen. In Klein- und Mittelbetrieben wird eine reichhaltige Palette von Qualitätsprodukten hergestellt, verarbeitet und vertrieben.

Am 26. Juli 1854 hat ein verheerender Dorfbrand das Dorf Kappel beinahe vollständig zerstört.

Lange führten Ebnat und Kappel als politische Gemeinden ein eigenständiges Leben, fühlten sich aber in mancher Beziehung eng miteinander verbunden. Die Grenzen, die gegen aussen schon immer verwischt waren, sind erst 1964 an einer Volksabstimmung auch gegen innen gefallen. Ebnat-Kappel besteht als politische Gemeinde seit dem 1. Januar 1965.