18. Juni 2014
Im Oberstufenzentrum Wier in Ebnat–Kappel standen die Tage vor Auffahrt ganz im Zeichen von Brasilien, dem Austragungsland der diesjährigen Fussball–WM. Diese bot denn auch den Rahmen für die Projekttage: Am Montagmorgen wurden die SchülerInnen in stufen- und klassenübergreifenden Gruppen einem der teilnehmenden Länder zugeteilt. Sie erlebten die spannenden und abwechslungsreichen Workshops in ihrem „Nationalteam“ und liefen als Abschluss am Mittwochmorgen unter ihrer inzwischen in einem der Workshops hergestellten Fahne in der Schafbüchelturnhalle wie die echten Fussballer ein, um in einem Fussballturnier und am „Tschüttelikasten“ die Spiele der WM quasi in einem Vormittag vorwegzunehmen. In Ebnat-Kappel steht der Sieger der WM 2014 daher schon seit Ende Mai fest, es ist Japan!
Es un novo mundo
In seiner Begrüssungsrede betonte Schulleiter Ivo Stäger, dass es neben Spass, Spiel und Aneignung von Wissen darum gehe, nicht nur virtuell geographisch Grenzen zu überschreiten, sondern auch persönliche Grenzen zu erweitern und aufzuweichen, im Sinn von gemeinsamen Erlebnissen in ungewohnter Zusammensetzung und unter anderer Leitung.
Die SchülerInnen hatten Gelegenheit, sich in den einzelnen Workshops auf spannende und ab-wechslungsreiche Art auf Brasilien einzulassen und dabei auch verschiedene Facetten dieses faszi-nierenden Landes kennenzulernen.

Samba, Capoeira, Quibe und Co.
Klar, dass Fussball ein durchdringendes Thema war, Wissen um berühmte Spieler, früherer Welt-meisterschaften und deren Siegermannschaften war in einem Quiz gefragt, und die Jugendlichen konnten sich im Untersand in spannenden Partien und Beachsoccer oder –volleyball verausgaben.

Daneben kamen aber auch geographische oder wirtschaftliche Themen zur Sprache. Die im ganzen WM-Fieber etwas verblassenden Schattenseiten wie die Abholzung des Regenwaldes oder die Situation der Unterprivilegierten in den Favelas wurde den Teilnehmenden ins Bewusstsein gerufen und für das leibliche Wohl sorgten selber hergestellte kulinarische Köstlichkeiten wie zum Beispiel Quibe (Hackfleisch-Weizen-Bällchen), Caipirinha-Drinks (ohne Alkohol!) oder feine Beijinhos de Coco zum Dessert.

Besonderen Spass bereitete den Jugendlichen das Eintauchen in die Welt des Samba, das Erlernen dieses Tanzes im entsprechenden Outfit und das Fühlen dessen Rhythmus mittels eigenem Spielen der Instrumente.

Drei eigens aus Zürich angereiste Trainer einer Capoeira-Schule vermittelten den begeisterten Ju-gendlichen Basiskenntnisse in dieser brasilianischen Kampfsportart, bei der spielerische Elemente gepaart mit rhythmischer Begleitung eine wichtige Rolle spielen.
Um viele Erfahrungen reicher gingen alle ins wohlverdiente Auffahrtswochenende und ja, auch nicht Fussballbegeisterte können jetzt mit Brasilien eigene Erlebnisse und Freude verbinden. Muito obrigado a todos e até breve!
Projekttage Oberstufe Wier